Wilder Wegesrand

Wildkräuter, Wildfrüchte & grünes Leben

Dagegen ist ein Kraut gewachsen: Diese Wildkräuter helfen bei Erkältungen

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Winter ist Erkältungszeit. Viele Wildkräuter haben wertvolle Inhaltsstoffe, die uns gegen fiese Schnuppennasen, gemeinen Husten und andere Beschwerden helfen können. Hier ein paar Tipps welches Kraut gegen was gewachsen ist.

Im Winter muss uns unser Körper warm halten, das kostet Kraft, schwächt das Immunsystem und lässt uns anfälliger werden für Keime. Heizungsluft trocknet die Schleimhäute aus, ihre Funktion als Keimabwehrer wird geschwächt – willkommen Erkältung.

Wildkräuter können auf unterschiedlichsten Arten gegen Erkältungen helfen. Manche haben keimtötende, unterstützende Eigenschaften, andere wiederum helfen uns, die lästigen Symptome schneller loszuwerden.

Wirksame Allrounder

1.  Spitzwegerich / Breitwegerich

Spitzwegerich gilt als Husten-Bekämpfer schlechthin. Er wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und ist in vielen Husten- und Erkältungstees, die man kaufen kann, er deswegen enthalten. Spitzwegerich hilft als Teeaufguss getrunken.

Spitzwegerich (Copyright: wilderwegesrand.de)

DAS Erkältungskraut schlechthin: Spitzwegerich

Man nimmt einen TL des getrockneten Krauts pro Tasse. Gegen Rachenentzündungen hilft ein kräftiger Kräutertee (2 -3  TL pro Tasse) zum Gurgeln. Breitwegerich wirkt übrigens ähnlich. Warum beide für mich ganz besondere Wildkräuter sind, könnt Ihr hier lesen 🙂

Spitzwegerich-Sirup

Lecker und heilend bei Husten ist Spitzwegerich-Sirup. Um den herzustellen, braucht man allerdings das frische Wildkraut. Das schneidet man klein, und legt es abwechselnd mit Zucker in Schichten in ein Schraubglas. Immer gut festdrücken. Die oberste Schicht Zucker sollte das Kraut gut bedecken.

Dann muss das Ganze 6 bis 8 Monate durchziehen, an einem kühlen, dunklen Ort. Dann gibt man etwas Wasser ins Glas, erwärmt es im Wasserbad, fügt nach Belieben noch etwas Zitronensaft hinzu und gießt die Flüssigkeit durch ein Sieb in ein weiteres, ausgekochtes Schraubglas. Kündigt sich der Husten an, nimmt man mehrere TL pro Tag.

2. Huflattich

Der Huflattich galt lange als heilsames Erkältungskraut, vor allem bei trockenem Husten und Bronchitis. Allerdings ist er mittlerweile in Verruf geraten, da er Pyrrolizidinalkaloide enthält, die in Verdacht stehen, Leber zu beeinträchtigen. Möglicherweise entwickelt er diese Stoffe dann, wenn er schlechten Wachstumsbedingungen ausgesetzt ist.

Huflattich-Blätter (Copyright: wilderwegesrand.de)

Hier sind sie noch klein, aber Huflattich-Blätter werden riesig

Der Huflattich wirkt aufgrund seiner Schleimstoffe, die sich schützend um die Schleimhäute legen und das Abhusten erleichtern. Man kann ihn als Tee aufbrühen, ebenfalls lässt sich wie beim Spitzwegerich ein Sirup herstellen. Auch zum Gurgeln bei Rachenentzündungen ist er geeignet.

Die „Ätherischen“

3. Dost/ Wilder Thymian

Hier wirken ätherischen Öle antiseptisch und antibakteriell und wirken befreiend auf die Schleimhäute. Dost hilft bei Husten und Schnupfen. Geeignet als Teeaufguss, zum Bad und zur Inhalation. Auch zum Gurgeln. Bei starkem, trockenen Reizhusten wirkt Kamille zur Inhalation weniger reizend, als Dost.

Blühender Dost (Copyright: wilderwegesrand.de)

Blühender Dost

4. Fichten- & Kiefernspitzen

Die ätherischen Öle der Fichte wirken ebenfalls gegen Keime. Fichtenspitzen könnt Ihr sogar im Winter sammeln. Ihr könnt die Nadeln getrocknet in einem Tee-Aufguss verwenden oder auch in ein Erkältungsbad geben. Aus ihnen lässt sich auch ein leckerer Sirup herstellen. Oder ein Aufgesetzter – wenn man wieder gesund ist 😉

 

Fichtentriebe (Copyright: wilderwegesrand.de)

Junge Fichtentriebe – ältere kann man aber auch verwenden

5. Wilde Minze

Auch die Minze punktet mit ihren ätherischen Ölen und natürlich mit ihrem Geschmack. Anwendungsmöglichkeiten: Tee, Badezugabe, Inhalation.

Wilde Minze (Copyright: wilderwegesrand.de)

Wilde Minze – sehr aromatisch

Erkältungs-Creme und & -Öl

Getrocknet und zu Pulver vermahlen können die Wildkräuter mit ätherischen Ölen auch in Basiscremes oder Kokosfett gemischt und auf die Brust eingerieben werden. Ein paar Tropfen Öl-Mazerat (dafür werden die Wildkräuter 6 bis 8 Wochen in Öl eingelegt) zum Einreiben wirken noch stärker. Für ein Mazerat eignen sich vor allem die Wildkräuter mit ätherischen Ölen.

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WICHTIG

Wildkräuter, Wildblüten und Wildfrüchte wirken vor allem unterstützend und lindernd. Bitte geht zum Arzt, wenn Ihr anhaltende Beschwerden habt. Verschleppt Erkältungen können schwerwiegende Folgen haben gegen die kein Kraut mehr gewachsen ist!

Außerdem gilt: Gönnt Euch Ruhe, schlaft viel und haltet Euch warm. Wärme hilft dem Körper, schneller zu arbeiten. Trinkt viel! Natürlich am besten Wildkräuter-Tee 😉 aber auch hier gilt: zuviel des Guten ist zuviel. Abwechslung in Geschmack und Heilwirkungen sind besser. Bäder nicht bei Fieber! Generell sollte man nicht zu lange baden, nicht zu heiß und sich danach warm halten und: Ruhe gönnen!

Gemeinsam ist man schlauer

Was sind Eure heißen Tipps gegen Erkältungen? Was hilft Euch am besten? Habt Ihr vielleicht ein tolles Familien-Rezept, das Ihr verraten wollt? Ich würde mich freuen!

 

 

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6 Kommentare

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  4. Liebe Miri,

    würde Ingwer hier bei uns am Wegesrand wachsen, würde ich mit leeren Säcken losziehen, um ihn zu ernten! 🙂 Eine ganz tolle Wurzel! Und sooo lecker. Ich bereite ihn manchmal mit Kurkuma – dann aber mit einem Schuss Milch oder Mandelmilch, damit das Kurkumapulver besser vom Körper aufgenommen werden kann.

    Viele liebe Grüße und bleib gesund!

  5. Am besten ist immer noch mit der Wärmflasche ins Bett 😉 Diesen Winter habe ich auch den Ingwer als guten Helfer bei Erkältungen schätzen gelernt, als Tee oder mit Mandelmilch. Lecker und gesund, vor allem wenn es etwas im Anzug ist und einen schon so komisch fröstelt, hilft er gut.

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