März – Sammelfreuden im Vorfrühling
Die wichtigsten Wildkräuter im März
Es geht langsam endlich wieder los! 🙂 An manchen Bäumen trauen sich sich die ersten Blüten hervor, am Wegesrand beginnen Brennnessel, Gänseblümchen und Scharbockskraut zu sprießen, und im Wald fängt es an, würzig zu riechen – der Bärlauch macht sich breit. Natürlich wächst auch das, was sich im Winter schon hervortraute.
Bärlauch
Geschmack: Sehr würzige Mischung aus Schnittlauch und Knoblauch. Verwendbar: Blätter, Blüte als Dekoration, Samen als scharfes Gewürz. Einsatz: Frisch aufs Brot/über Gemüsegerichte/Kartoffeln/Pasta, Zutat für Kräuterbutter/Kräuterquark/Suppen, als Wildkräuter-Pesto, in Brot eingebacken, als Salatsauce, als Würzzutat für Kräuteröl. Achtung: Verwechslungsgefahr mit dem giftigen Maiglöckchen! Mehr zum Bärlauch steht hier und hier.
Breitwegerich (Quasi ganzjährig)
Ein unglaublich robuster Vertreter der Wildkräuter. Geschmack: Schwach nussig, pilzartig. Verwendbar: Blätter, Samenstände, Knospen. Einsatz: Vor allem getrocknet als Heilkraut in Erkältungs-Tee. Ganz junge Blätter für Smoothies, ältere als Zutat zu Wildlkräutersuppen. Die Knospen & Samenstände eignen sich eingelegt als Kapern.
Brennnesseln (so richtig saftig erst ab April/Mai)
Geschmack: Nussig, ein bisschen wie Spinat. Verwendbar: Blätter, Blüten, Samen. Einsatz: Frisch in Smoothies, gekocht als Spinat / Suppe / Auflauf. Getrocknet als Tee. Samen als Würzzutat, fürs Brotbacken oder in Smoothies. Alles zum „Superfood“ Brennnessel steht hier.
Brombeerblätter
Viele ausgewachsene Blätter bleiben auch den Winter über an den Sträuchern. Sie sind eine gute Grundlage für Kräutertees. Und sie wirken, ähnlich wie Salbei, adstringierend, können also als Sud/Tinktur angesetzt bei Halsweh oder Entzündungen im Mund helfen.
Gänseblümchen (Im Winter nur die Blätter)
Geschmack: Mild, erinnert entfernt an Erbsen. Verwendbar: Blätter, Blüten, Knospen. Einsatz: Blätter und Blüten können frisch in Smoothies & Salat gegeben werden. Die Blüten machen sich immer gut als hübsche Dekoration. Die Knospen kann man wie Kapern einlegen.
Huflattichblüten (Die Blüten kommen vor den Blättern)
Geschmack: Mild und ähnlich wie grüner Spargel Verwendbar: Blüten und Stengel, später auch die Blätter. Einsatz: Die frischen Blüten als Deko in Salaten, getrocknet für Tee. Die Blütenstängel ebenfalls frisch oder gekocht wie grüner Spargel. Hinweis: Huflattich enthält Pyrrolizidinalkaloide, die in Verdacht stehen, Leber zu beeinträchtigen. Mehr zum Huflattich auch hier.
Kornelkirsche (Blüte)
Wie viele Blüten, können auch die Blüten der Kornelkirsche als essbare Dekoration verwendet werden. Sie passen gut zu Desserts und getrocknet als Zutat für Kräutertee. Vor allem aber ist die blühende Kornellkirsche ein Zeichen dafür, dass der Frühling nicht mehr weit ist. Essbar sind aber vor allem ihre Früchte, die im Juli reif sind. Mehr zur Kornelkirschblüte steht hier. Und über die Früchte findet Ihr hier mehr Infos.
Märzveilchen (Wildes Stiefmütterchen)
Geschmack: Süßlich, mild, ein wenig seifig. Verwendbar: Vor allem die Blüten aber auch die Blätter sind essbar. Blätter. Einsatz: Die frischen Blüten und Blätter gibt man in Salate. Die aromatischen Blüten eignen sich als gut für Desserts aber auch kandiert oder zur Aromatisierung von Essig. Getrocknet passen sie gut in Kräutertee-Mischungen. Wer schon einmal in Lyon war, weiß dass es eigentlich nichts gibt, was man nicht aus Veilchenblüten herstellen könnte 😉 Achtung: Das Märzveilchen ist in manchen Regionen geschützt und darf dort nicht gesammelt werden!
Sauerklee (Die Blüte kommt im März/April)
Geschmack: Wie der Name schon sagt, schmecken seine Blätter sehr sauer. Verwendbar: Blätter, Blüten, Knospen. Einsatz: Blätter und Blüten können frisch in Smoothies & Salat gegeben werden und eignen sich gut als Dekoration. Auch in Kräuterbutter passt er gut. Allerdings wird dieses Wildkraut nach dem Sammeln sehr schnell schlapp.
Schlehe (Blüte)
Geschmack: Mild, süßlich, blütig, manchmal etwas nach Fisch. Einsatz: Die Blüten nimmt man getrocknet als Zutat für Kräutertee. Essbar sind aber vor allem die Schlehen-Früchte, die im späten Herbst reif sind.
Scharbockskraut
Geschmack: Leicht säuerlich. Verwendbar: Blätter.
Einsatz: Frisch in Smoothies, Zugabe in Wildkräuter-Salat, Zutat für Kräuterbutter, Zutat für Suppen. Achtung: Nicht mehr nach der Blüte sammeln! Warum das so ist und mehr über das Scharbockskraut steht hier.
Vogelmiere (Ganz klein und wächst fast immer)
Geschmack: Mild, etwas nach Salat. Verwendbar: Blätter, Samenstände, Knospen, Blüten – die ganze Pflanze. Einsatz: Frisch in Smoothies oder auf Brot, Zugabe in Wildkräuter-Salat. Man kann auch einen Spinat aus ihr bereiten aber das Sammeln dauert dann vermutlich seeeehr lange, weil sie so klein ist.
Hier geht’s zu den Wildkräuter-Kalendern für…
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