Wilder Wegesrand

Wildkräuter, Wildfrüchte & grünes Leben

Wildes im April

April – Mal kalt, mal warm aber endlich richtig Frühling

Die wichtigsten Wildkräuter im April

Der Winter ist noch näher als der Sommer, aber er ist eindeutig vorbei. Was sich im März nur zögerlich zeigte, schießt jetzt der Sonne entgegen und immer mehr Grün macht sich breit. Schaut auch noch mal in den März-Kalender, je nach Witterung und Standort kommt manches erst später.

 

Schlehenblüten (Copyright: wilderwegesrand.de)Apfel, Birne, Felsenbirne, Kirsche, Pflaume, Schlehe oder Traubenkirsche – im April & Mai blühen die Obstbäume und Sträucher. Schlehenblüten, wie hier im Bild, zählen zu den ersten Obstbaumblüten. Wie alle Obstblüten, kann man sie für Tee trocknen, karamelisieren oder als Deko in den Salat geben. Aber immer dran denken: jede abgenommene Blüte bedeutet eine Frucht weniger.

 

Blühender Gundermann (Copyright: wilderwegesrand.de)Gundermann (auch Gundelrebe genannt). Heilkraut.
Geschmack: Intensiv, scharf, pfefferig. Verwendbar Blätter, Blüten. Einsatz: Vor allem getrocknet als Zutat zu Kräutertee-Mischungen. In geringen Mengen auch als Würzzutat zu Salaten, Pfannengerichten oder in Kräuterquark. Zur Aromatisierung von Kräuteröl und Kräutersirup. Blüten als essbare Dekoration.

 

Hirtentäschel (Copyright: wilderwegesrand.de)Hirtentäschel (teils schon im März)
Geschmack:  Leicht scharf, frisch. Verwendbar:  Blätter, Blüten, Samentaschen. Einsatz: Die kleinen Samentaschen lassen sich in der Pfanne rösten und über Salate, Suppen, Aufläufe streuen. Roh passen sie in Kräuterbutter oder Kräuterquark. In der Volksmedizin sagt man dem Hirtentäschel blutstillende Wirkung nach. Eine Tinktur soll bei Erschöpfung helfen, insbesondere Frauen in den Wechseljahren. Als Tee wird es in Verbindung mit anderen Kräutern zur Rückbildung nach der Geburt empfohlen.

 

KnoeterichStrauch (Copyright: wilderwegesrand.de)Japanischer Staudenknöterich
(Copyright: BMUB) Mild, mit Salz zubereitet erinnert er an Spargel, süß zubereitet an Rhabarber. Verwendbar: Junge Blätter, junge Stängel, Wurzel als Heilkraut (Tinktur). Einsatz: Gebratene Blätter als Zutat zu Gemüsepfannen, gekochte Stängel wie Spargel, süß wie Rhabarber als Fruchtmus oder als Zutat für Kuchen. Achtung: Darf nicht in die Biotonne gelangen – extrem invasive Wildpflanze! Zum Artikel über den Staudenknöterich.

 

LöwenzahnblüteLöwenzahn (Blätter schon im März, oft auch früher, Blüte eher Anfang Mai)
Geschmack: Die Blätter erinnern an Ruccola, sind aber mit zunehmendem Alter noch herber. Verwendbar: Blätter, Blüten, Knospen. Einsatz: Blätter frisch als Zutat zu Salaten & Smoothies, als Zutat zu Wildkräuter-Suppen, als Belag auf Wildkräuter-Pizza. Getrocknet als Tee. Knospen eingelegt als Kapern. Blüten als Grundlage für Gelee, einzelne Blütenblättchen zur Verzierung. Hier geht es zum Artikel und hier zum Rezept für das Löwenzahnblüten-Gelee.

 

Sauerampferblatt (Copyright: wilderwegesrand.de)Sauerampfer (teils wächst er bis in den Herbst und sogar den Winter durch)
Geschmack: Sehr säuerlich. Verwendbar: Blätter. Einsatz: Frisch als Zutat zu Salaten, Smoothies & Soßen (Frankfurter Grüner Sauce)  & Wildkräuter-Quark. Vor allem aber als Grundlage für Sauerampfer-Suppe. Achtung: Nicht geeignet für Menschen mit Nierenproblemen, wegen seiner Oxalsäure. Hier geht’s zum Artikel über Sauerampfer.

 

Schlüsselblume (Copyright: wilderwegesrand.de)Schlüsselblume
Geschmack: Ganz leicht nach Anis. Verwendbar: Vor allem die Blüten aber auch die Blätter. Einsatz: Blüten bei Erkältungstees. Sie werden vor allem bei festsitzendem Husten verwendet. ACHTUNG: Schlüsselblumen stehen geschützt und dürfen nicht gesammelt werden. Aber aus dem eigenen Garten darf man sie natürlich verwenden. Und im Reformhaus oder der Apotheke gibt es sich getrocknet zu kaufen. Mehr zur Schlüsselblume könnt Ihr hier lesen.

 

Spitzwegerich mit Blütenknospe (Copyright: wilderwegesrand.de)Spitzwegerich
Geschmack: Leicht bitter, nach Champignon, nussig, pilzartig. Verwendbar: Blätter, Samenstände, Knospen. Einsatz: Vor allem getrocknet als Heilkraut in Erkältungs-Tee. Ganz junge Blätter für Smoothies, ältere als Zutat zu Wildlkräutersuppen. Die Knospen & Samenstände eingelegt als Kapern.

 

Lila Taubnessel (Copyright: wilderwegesrand.de)Taubnesselblüten (Es gibt sie in lila, weiß oder gelb)
Geschmack: Die Blüten enthalten viel Nektar und schmecken süßlich. Die Blätter und Stängel haben einen leicht pilzartigen Geschmack. Verwendbar: Vor allem die Blüten aber auch die oberen Blätter. Einsatz: Den Blüten wird eine positive Wirkung bei Frauenbeschwerden nachgesagt. Wie viele Blüten kann man sie gut in Erkältungstees verwenden. Taubnesselblüten sollen auch bei Verdauungsbeschwerden helfen. Die Blätter passen mit anderen Wildkräutern in Suppen, Wildkräuter-Spinat oder Salate. Ich würde sie sparsam verwenden.

 

Wiesenschaumkraut (Copyright: wilderwegesrand.de)Wiesenschaumkraut
Geschmack: Sehr scharf & würzig, erinnert an Meerrettich. Verwendbar: Blüte, Stängel, Blätter. Einsatz: Frisch als Zutat zu Wildkräuter-Quark, Salaten. Als Würzzutat für Kräuteröl. Kann in Brote und Knödel eingemischt werden. Wirklich ein toller Vertreter der Wildkräuter, natürlich mit einem Artikel gewürdigt.

 

Hier geht’s zu den Wildkräuter-Kalendern für…

März  Mai   Juni   Juli  August   September  Oktober  November  Winter

 

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